Kuba - 29.04.2014 - 25.05.2014
Auf nach Varadero
Am
29. April 2014 brachten uns Steffen und Vroni zum Flughafen nach München. Dort
bekamen wir beim Check-in Schalter die Touristenkarte für unseren
Kuba-Aufenthalt überreicht. Pünktlich um halb 2 hob unsere Maschine der Condor
Airline nach Varadero (Kuba) ab. Der Flug war verlief ohne gröbere Turbulenzen.
Doch bereits während der Reise wurde Markus immer schwächer. Er klagte über
Übelkeit und Schüttelfrost.
In Varadero gelandet organisierten wir uns deshalb so schnell, wie möglich ein Taxi. Ein älterer Herr brachte uns dann mit seinem Privatwagen (ein Auto des Baujahres 1978) zu unserer Casa Particular. Dort verbrachten wir dann die folgenden drei Nächte. Bei Abreise nach Havanna mit dem Viazulbus ging es Markus dann schon um Welten besser.
In Varadero gelandet organisierten wir uns deshalb so schnell, wie möglich ein Taxi. Ein älterer Herr brachte uns dann mit seinem Privatwagen (ein Auto des Baujahres 1978) zu unserer Casa Particular. Dort verbrachten wir dann die folgenden drei Nächte. Bei Abreise nach Havanna mit dem Viazulbus ging es Markus dann schon um Welten besser.
Havanna - Kuba's Hauptstadt
Nach einer 2,5
stündigen Reise mit dem Bus erreichten wir die Hauptstadt Kubas. Sogleich
bezogen wir unsere Casa Particular in Havanna Centro. Alejandro und Letizia begrüßten
uns sehr herzlich und erklärten uns den Stadtplan und die vielen Möglichkeiten,
welche wir in dieser Stadt haben. Die ersten zwei Tage verbrachten wir mit
Extrem-Sightseeing. Wir sahen uns die Altstadt und den Stadtteil Vedado mit all
seinen Sehenswürdigkeiten, wie dem Capitol und der Kathedrale an. Außerdem
besuchten wir auch das Museo de la Revolución. Am letzten Tag unseres
Aufenthaltes in Havanna fuhren wir mit dem Bus zu den Hausstränden der Stadt –
Playas del Este – und genossen dort einen gemütlichen Tag.
Abends tranken wir regelmäßig Daiquiris auf dem Balkon unserer Casa Particular. Alejandro war ein perfekter Gastgeber und Bartender. Außerdem genossen wir, gemeinsam mit unserem netten Mitbewohner aus Neuseeland die erste kubanische Zigarre.
Abends tranken wir regelmäßig Daiquiris auf dem Balkon unserer Casa Particular. Alejandro war ein perfekter Gastgeber und Bartender. Außerdem genossen wir, gemeinsam mit unserem netten Mitbewohner aus Neuseeland die erste kubanische Zigarre.
Das Vinales-Tal - Tabak, Rum und vieles mehr
Am 6. Mai brachte uns der Viazulbus von Havanna über Piñar del Rio nach
Viñales. Letizia konnte uns von Havanna eine Casa Particular vermitteln. Ein
Haus, das von oben bis unten in pinker Farbe erstrahlt. Dort bezogen wir dann
auch das Zimmer. Sogleich schlossen wir Freundschaft mit Judith, einer Frau aus
Deutschland. Mit ihr verbrachten wir den darauffolgenden Tag bei einer Tour auf
dem Rücken von Pferden. Wir ritten vier Stunden quer durch das Tal und besuchten
unter anderem auch eine Tabakfarm und eine 250 Meter tiefe Höhle. Nach der Tour
schmerzte der Hintern sehr – ein Grund mehr ein Gläschen Rum zu trinken.
Außerdem unternahmen wir in Viñales auch noch eine Tour in die Höhle Santo
Tomas.
Die Abende verbrachten wir immer in netter Gesellschaft der anderen Gäste der Casa. Wir tranken Rum, rauchten Zigarren und erfuhren so ganz nebenbei, durch die Reiseerfahrung der anderen, sehr viel über unsere nächsten Reiseländer. Am letzten Abend jedoch erwischte Markus die nächste Erkrankung, weshalb wir die Weiterreise nach Trinidad um einen Tag verschieben mussten, da er sich quasi den ganzen Tag nur über der Toilette aufhielt. Gloria, die Vermieterin war dann so nett um rief eine Ärztin, die Markus eine Spritze in den Allerwertesten verpasste. Kurz darauf kam auch noch ein Medizinmann vorbei der mit Hocus Pocus und Massagen an Bein und Kopf Markus endgültig auf die vermeintlich gesunde Seite zauberte.
Die Abende verbrachten wir immer in netter Gesellschaft der anderen Gäste der Casa. Wir tranken Rum, rauchten Zigarren und erfuhren so ganz nebenbei, durch die Reiseerfahrung der anderen, sehr viel über unsere nächsten Reiseländer. Am letzten Abend jedoch erwischte Markus die nächste Erkrankung, weshalb wir die Weiterreise nach Trinidad um einen Tag verschieben mussten, da er sich quasi den ganzen Tag nur über der Toilette aufhielt. Gloria, die Vermieterin war dann so nett um rief eine Ärztin, die Markus eine Spritze in den Allerwertesten verpasste. Kurz darauf kam auch noch ein Medizinmann vorbei der mit Hocus Pocus und Massagen an Bein und Kopf Markus endgültig auf die vermeintlich gesunde Seite zauberte.
Die Reise nach Trinidad
Während Markus schon wieder wohlauf war (wir denken es war dank der
Hilfe des alten Medizinmanns) erwischte es während der Busfahrt nach Trinidad
(8 Stunden) jedoch auch Daniela. Ihr wurde schlecht und sie bekam Durchfall. Den
ersten Abend in Trinidad verbrachte sie deshalb bei Kamillentee im Bett. Da sie
die gleichen Symptome, wie Markus hatte, beschlossen wir am nächsten Morgen das
Krankenhaus in Trinidad zu besuchen um dort Antibiotika zu bekommen. Nach
intensiver Untersuchung einer netten Ärztin bekamen wir dann dieses auch für
uns beide. In Trinidad trafen wir zudem wieder auf Brendan, Sean und Edwin, die
Bekanntschaften aus Viñales und Havanna. Wir hatten viel Spaß zusammen, genossen
das Städtchen Trinidad, machten einen Ausflug
zum Hausstrand (Playa Ancon), wanderten auf den höchsten Berg des
Städtchens (300 Meter) und fuhren mit einer Dampflock ins Valle de los
Ingenios.
Solche Ausflüge, die vielen netten Traveller (wo sitzt man sonst mit einem Iren, Neuseeländer, Holländer, Isländer an einem Tisch zusammen), als auch die super freundlichen Kubaner ließen die Tage an denen wir uns nicht so gut fühlten, schnell vergessen machen.
Solche Ausflüge, die vielen netten Traveller (wo sitzt man sonst mit einem Iren, Neuseeländer, Holländer, Isländer an einem Tisch zusammen), als auch die super freundlichen Kubaner ließen die Tage an denen wir uns nicht so gut fühlten, schnell vergessen machen.
Die Überraschung in Cayo Guillermo
Nachdem
wir uns von Brendan und Edwin in Trinidad verabschiedet hatten, zog es Sean mit
uns weiter Richtung Nord-Osten. So nahmen wir am 13. Mai den Bus von Trinidad
nach Ciego de Avila, ohne genau zu wissen wo es uns anschließend hin verschlägt. Das einzige Ziel
waren die Cayos (Inseln), wo es jedoch nur All-Inklusiv Hotels gibt. In Ciego entschieden wir, ein Taxi nach Moron
zu nehmen (das letzte Städtchen bevor es über eine schmale Küstenstraße auf die
Inseln geht). Wir dachten dort eine nette Casa zu finden und am nächsten Tag
mit gemietetem Auto oder Moped auf die Insel mit dem Top Strand Kubas (laut
Tripadvisor) zu gelangen. Der Taxifahrer machte uns jedoch darauf aufmerksam,
dass man in dieser Zeit schon um sehr wenig Geld in den All-Inclusive Hotels
direkt am Strand übernachten kann. Und so war es dann auch wirklich. Wir
bekamen ein Dreibettzimmer direkt am türkisfarbenen Karibikstrand für einen
unschlagbaren Preis. So genossen wir insgesamt tolle drei Tage auf einer der
schönsten Inseln der Welt. All-Inklusiv natürlich! Wir besuchten unter anderem
den Strand Playa Pilar, der als einer der schönsten auf ganz Kuba gilt und zum
Glück noch ohne Hotelanlagen auskommt. Allerdings wird auch das leider nur eine
Frage der Zeit sein bis der Mensch diese fantastische Umwelt mit all seinen Pflanzen
und Tieren aufgrund seines Profites zerstören wird....
Wir machten dort zusammen mit Sean einen fantastischen Schnorcheltrip zu einem Schiffswrack, welches vor der Küste der Nachbarinsel gestrandet ist.
Wir machten dort zusammen mit Sean einen fantastischen Schnorcheltrip zu einem Schiffswrack, welches vor der Küste der Nachbarinsel gestrandet ist.
Zurück zum Backpacker - Dasein
Zugegeben,
die Zeit auf den Cayos war schon fantastisch, aber spätestens nach dem
16-stündigen Bustrip nach Baracoa waren wir wieder im realen Kuba und in
unserer Welt angekommen. Im Nachtbus waren wir, neben unzähligen Einheimischen,
die einzigen Touristen. Die Klimaanlage funktionierte noch dazu perfekt und so
wurde uns trotz langer Hose und Pullover recht kalt. In Baracoa angekommen
fanden wir sogleich wieder eine perfekte Casa Particular mit schönem Zimmer und
leckerem Essen.
Baracoa selbst ist bekannt für die schöne Natur, die Kakao- und Kaffeeplantagen und den vielen Niederschlag. Wir machten Touren in den Humboldt Nationalpark, in den Yumurí Canyon und zum Fischerdorf Bocas de Miel. Dort spazierten wir, gemeinsam mit einem einheimischen Guide in eine Höhle, in der wir unter anderem schwimmen konnten. Dieser Ausflug stellte wohl das Highlight unseres Baracoa-Aufenthaltes dar.
Nach ein paar schönen Tagen in Baracoa, in denen wir wiederum vielen netten Leuten (u.a. Heiko und seiner netten kubanischen Freundin sowohl Andrei aus der Schweiz, der uns viele wertvolle Tipps für unsere weitere Reise geben konnte) begegnet sind brachen wir dann am 20. Mai auf nach Santiago de Kuba.
Baracoa selbst ist bekannt für die schöne Natur, die Kakao- und Kaffeeplantagen und den vielen Niederschlag. Wir machten Touren in den Humboldt Nationalpark, in den Yumurí Canyon und zum Fischerdorf Bocas de Miel. Dort spazierten wir, gemeinsam mit einem einheimischen Guide in eine Höhle, in der wir unter anderem schwimmen konnten. Dieser Ausflug stellte wohl das Highlight unseres Baracoa-Aufenthaltes dar.
Nach ein paar schönen Tagen in Baracoa, in denen wir wiederum vielen netten Leuten (u.a. Heiko und seiner netten kubanischen Freundin sowohl Andrei aus der Schweiz, der uns viele wertvolle Tipps für unsere weitere Reise geben konnte) begegnet sind brachen wir dann am 20. Mai auf nach Santiago de Kuba.
Santiago de Kuba - zweitgrößte Stadt Kubas
Nach
fünf Stunden Busfahrt durch die Berge erreichten wir die zweitgrößte Stadt
Kubas, Santiago de Kuba, welche auch die Stadt des Karnevals genannt wird. Hier
machten wir uns auf, um die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt zu besuchen. So
erhielten wir in Museen Einblicke in die Zeit der Revolution und konnten an
diversen Plätzen der Stadt die Tage der Revolution förmlich spüren (z.B.
Einschusslöcher an der Wand der Moncada Kaserne – wo die Revolution seinen
Anfang nahm). Das Wetter spielte jedoch leider nicht immer mit und so erlebten
wir den ein oder anderen heftigen Regenguss in der Karibik. Nach zwei
abwechslungsreichen Tagen und super Verpflegung in unserer Casa Particular (die
Hausherrin war eine exzellente Köchin) ging es mit dem Nachtbus für einen
kurzen Abstecher nach Santa Clara (12 Stunden), bevor es am nächsten Tag zurück
nach Havanna und dann weiter nach Costa Rica geht.
Santa Clara - die Kultstätte des Revolutionärs Che Guevara
Müde aber immer noch voller Wissenshunger erreichten wir Santa Clara um
8 Uhr morgens. Anstatt nach der anstrengenden und kalten Busfahrt ins Bett zu
gehen und uns auszuruhen, wanderten wir beinahe alle Sehenswürdigkeiten ab, die
die Stadt zu bieten hatte. Selbst 40 Jahre nach der Ermordung von Guevara ist
der berühmteste Sohn der Stadt heute noch überall gegenwertig. So findet man im
Monumento y Memorial Ernesto Che Guevera eine riesige Gedenkstädte und im
Museum Monumento Nacional del Tren Blindado findet man alles über die
entscheidende Schlacht der Kubanischen Revolution. Im Großen und Ganzen waren
wir froh, hier noch einen Zwischenstopp gemacht zu haben, bevor es am nächsten
Tag abends nach Havanna, direkt zum Flughafen ging. Dort verbrachten wir die
letzte Nacht auf Kuba bevor wir am 25.05.2014 um 06:32 das Flugzeug von Copaair
nach Panama City und dann weiter nach Liberia bestiegen.
Fazit zu unserer Zeit in Kuba
Kuba
ist Anders – Man hat das Gefühl, die Zeit ist hier vor 50 Jahren einfach stehen
geblieben. Die Autos aus den 70er Jahren, Gebäude im Kolonialstil, Farmer, die
ihre Äcker mit Ochsen pflügen, Pferde, die sogar auf der Autobahn als
Transportmittel dienen, Elektrogeräte aus längst vergangener Zeit und vieles
mehr versetzten uns um einige Jahre zurück. Und genau deshalb war es etwas
Besonderes für uns, jetzt noch dieses ursprüngliche Kuba zu erleben, bevor es
sich in den nächsten Jahren durch diverse Gesetze verändern wird.
Das sozialistische System Kubas ist sehr einzigartig und man fragt sich oft, wie so ein System in der heutigen Zeit noch existieren kann. Es wird alles vom Staat geregelt. Angefangen von den genau rationierten Essensvorräten, welche sich Kubaner sehr günstig kaufen können. Dazu darf jeder umsonst zum Arzt gehen, ein Studium an den Universitäten des Landes absolvieren und eine sehr gute Ausbildung genießen und mit 65 Jahren in Pension gehen. Allerdings verdienen studierte Personen und v.a. Ärzte nicht mehr als umgerechnet 35 EUR im Monat. Dies reicht zum Leben auf Kuba kaum aus. Und genau hier entsteht ein ernsthaftes Problem.
Durch den Tourismus kommt viel Geld in das Land und deshalb ist es so, dass Privatvermieter von Casa Particulares, Taxifahrer oder auch Zimmermädchen und Kellner durch Trinkgelder deutlich mehr verdienen als hochangesehene Ärzte, Lehrer oder staatlich Bedienstete. Deshalb gibt es immer weniger Studenten an den Universitäten und die junge Generation sieht hier auf Kuba keine Zukunft mehr und versucht mit allen Mitteln ins Ausland zu gelangen, um dort deutlich besser verdienen zu können. In unseren insgesamt 26 Tagen hatten wir viele Taxifahrer angetroffen, die eigentlich ein Medizinstudium absolviert haben und uns erzählten, dass Sie in einer zweistündigen Taxifahrt mit ihrem Privatauto mehr verdienen, als in einem gesamten Monat als Oberarzt in einer Klinik.
Hinzu kommt, dass es auf Kuba zwei unterschiedliche Währungen gibt. Zum einen „moneda nacional“ (CUP) und zum anderen die „pesos convertibles“ (CUC), welche auch als die Touristenwährung gilt und an den Dollar gekoppelt ist. So verdienen die Angestellten auf Kuba CUP, müssen allerdings in vielen Restaurants, Bars, Lebensmittelgeschäften, etc. in CUC bezahlen, was für die einheimische Bevölkerung einen immensen Mehrkostenaufwand bedeutet.
Durch die vielen Gespräche, die wir auch mit dem kubanischen Volk hatten, fühlten wir uns teilweise nicht ganz wohl, da Kubaner sich die Busfahrt und auch den Aufenthalt an ihren eigenen Traumstränden (z.B. Cayo Coco – nur All-Inkl. Tourismus) nicht leisten können und wir in diesen knapp 3,5 Wochen wohl mehr vom Land sehen konnten, als die Leute die hier schon seit mehreren Jahrzehnten wohnen.
Trotzdem lassen sich die Kubaner Ihre Laune nicht verderben, sind stets freundlich, neugierig und offen gegenüber Touristen. Diese Herzlichkeit konnten wir in jeder Casa Particular (Unterkünften) unseres Trips und auch bei den Leuten auf der Straße spüren und erleben.
Zusammengefasst war es für uns eine Reise voller Höhepunkte, die wir auch deshalb so intensiv erleben durften, da wir zur Außenwelt völlig isoliert waren. Internet ist in Kuba nur für eine Minderheit zugänglich und noch sehr langsam, Handyempfang war für uns unmöglich und auch TVs waren Mangelware.
Wir hoffen für die kubanische Bevölkerung, dass sich, die in den nächsten Jahren anstehenden Veränderungen für sie positiv auswirken werden und sie weiterhin ihre Freundlichkeit den Mitmenschen und den Touristen gegenüber nicht verlieren werden.
Wer noch das ursprüngliche Kuba erleben möchte sollte am besten so schnell wie möglich den Koffer packen :-)
Alles in allem sagen wir: Muchas gracias por 26 dias fantasticas y muchas gracias a todos los amigos de Kuba.
Das sozialistische System Kubas ist sehr einzigartig und man fragt sich oft, wie so ein System in der heutigen Zeit noch existieren kann. Es wird alles vom Staat geregelt. Angefangen von den genau rationierten Essensvorräten, welche sich Kubaner sehr günstig kaufen können. Dazu darf jeder umsonst zum Arzt gehen, ein Studium an den Universitäten des Landes absolvieren und eine sehr gute Ausbildung genießen und mit 65 Jahren in Pension gehen. Allerdings verdienen studierte Personen und v.a. Ärzte nicht mehr als umgerechnet 35 EUR im Monat. Dies reicht zum Leben auf Kuba kaum aus. Und genau hier entsteht ein ernsthaftes Problem.
Durch den Tourismus kommt viel Geld in das Land und deshalb ist es so, dass Privatvermieter von Casa Particulares, Taxifahrer oder auch Zimmermädchen und Kellner durch Trinkgelder deutlich mehr verdienen als hochangesehene Ärzte, Lehrer oder staatlich Bedienstete. Deshalb gibt es immer weniger Studenten an den Universitäten und die junge Generation sieht hier auf Kuba keine Zukunft mehr und versucht mit allen Mitteln ins Ausland zu gelangen, um dort deutlich besser verdienen zu können. In unseren insgesamt 26 Tagen hatten wir viele Taxifahrer angetroffen, die eigentlich ein Medizinstudium absolviert haben und uns erzählten, dass Sie in einer zweistündigen Taxifahrt mit ihrem Privatauto mehr verdienen, als in einem gesamten Monat als Oberarzt in einer Klinik.
Hinzu kommt, dass es auf Kuba zwei unterschiedliche Währungen gibt. Zum einen „moneda nacional“ (CUP) und zum anderen die „pesos convertibles“ (CUC), welche auch als die Touristenwährung gilt und an den Dollar gekoppelt ist. So verdienen die Angestellten auf Kuba CUP, müssen allerdings in vielen Restaurants, Bars, Lebensmittelgeschäften, etc. in CUC bezahlen, was für die einheimische Bevölkerung einen immensen Mehrkostenaufwand bedeutet.
Durch die vielen Gespräche, die wir auch mit dem kubanischen Volk hatten, fühlten wir uns teilweise nicht ganz wohl, da Kubaner sich die Busfahrt und auch den Aufenthalt an ihren eigenen Traumstränden (z.B. Cayo Coco – nur All-Inkl. Tourismus) nicht leisten können und wir in diesen knapp 3,5 Wochen wohl mehr vom Land sehen konnten, als die Leute die hier schon seit mehreren Jahrzehnten wohnen.
Trotzdem lassen sich die Kubaner Ihre Laune nicht verderben, sind stets freundlich, neugierig und offen gegenüber Touristen. Diese Herzlichkeit konnten wir in jeder Casa Particular (Unterkünften) unseres Trips und auch bei den Leuten auf der Straße spüren und erleben.
Zusammengefasst war es für uns eine Reise voller Höhepunkte, die wir auch deshalb so intensiv erleben durften, da wir zur Außenwelt völlig isoliert waren. Internet ist in Kuba nur für eine Minderheit zugänglich und noch sehr langsam, Handyempfang war für uns unmöglich und auch TVs waren Mangelware.
Wir hoffen für die kubanische Bevölkerung, dass sich, die in den nächsten Jahren anstehenden Veränderungen für sie positiv auswirken werden und sie weiterhin ihre Freundlichkeit den Mitmenschen und den Touristen gegenüber nicht verlieren werden.
Wer noch das ursprüngliche Kuba erleben möchte sollte am besten so schnell wie möglich den Koffer packen :-)
Alles in allem sagen wir: Muchas gracias por 26 dias fantasticas y muchas gracias a todos los amigos de Kuba.