Kolumbien - 04.07.2014 - 20.07.2014
Cartagena
Etwas
müde von unserer stürmischen Nacht auf See und komplett verschwitzt und schmutzig
(5 Tage nur Salzwasser zum Waschen und feuchte Kleidung) kamen wir in Cartagena
an. Da am selben Nachmittag das Weltmeisterschaftsspiel Kolumbien gegen
Brasilien stattfand, war es so gut wie unmöglich ein Taxi zu ergattern, dass
uns in die Altstadt und somit zu einem
der Hostels brachte. Mit rotem Kopf und komplett fertig schafften wir es dann
doch noch in die Calle del Media Luna, wo die Worldcup Party auch schon in
vollem Gange war. Wir checkten in einem der Hostels ein und wollten nur noch
eines – DUSCHEN und der Party auf der Straße beiwohnen. Doch dann – wie sollte
es anders sein – kein Wasser im gesamten Viertel. Erst gegen Abend,
funktionierten die Duschen wieder und wir genossen diese, als wäre es purer
Luxus.
Obwohl Kolumbien gegen Brasilien knapp im Viertelfinale ausschied, waren die Menschen dermaßen stolz auf ihr Team, dass die Party bis in die Nacht weiter ging. Die Straßen waren voll mit Menschen, die sangen und ihren Nationalstolz laut verkündeten.
Obwohl Kolumbien gegen Brasilien knapp im Viertelfinale ausschied, waren die Menschen dermaßen stolz auf ihr Team, dass die Party bis in die Nacht weiter ging. Die Straßen waren voll mit Menschen, die sangen und ihren Nationalstolz laut verkündeten.
Santa Marta
Nach drei Tagen in Cartagena machten wir uns auf in den Norden, nach Santa Marta, der Ort wo Kolumbien Urlaub macht. Zugegeben, die drei Tage dort standen mehr denn je im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft. So feierten wir mit den Kolumbianern (welche zuvor gegen Brasilien ausgeschieden sind) den sensationellen 7:1-Erfolg Deutschlands gegen Brasilien. Deutschland ist unglaublich beliebt hier in Südamerika und jeder wünscht uns nun den vierten WM-Titel. Wir hätten noch so viel mehr hier anschauen können, allerdings entschieden wir uns aufgrund des anstehenden Finalspieles und Markus‘ Geburtstag nach Medellín weiterzureisen. So verabschiedeten wir uns von Snir und Idan, den zwei Israelis, mit denen wir die letzten 10 Tage gemeinsam verbrachten und eine Menge über Israel, Palästina und den Gazastreifen erfahren durften.
Medellin - die mörderischste Stadt der Welt
18
Stunden im Bus – es war die längste Busfahrt bisher – erreichten wir am Morgen
des 11.07.2014 die ehemalige mörderischste Stadt der Welt. Kaum zu glauben,
dass hier vor nicht mal zehn Jahren, aufgrund diverser Drogenkriege, noch
täglich hunderte von Menschen in den Straßen erschossen wurden. Sicher ist die
Stadt noch immer nicht – so sahen wir leider eine Messerstecherei direkt vor
unseren Augen – allerdings kann man sich hier als Tourist doch relativ frei
bewegen und wir fühlten uns zu keinem Zeitpunkt unwohl. Wir machten gleich nach
der Ankunft eine „Free City Walking Tour“ durch das Zentrum, welche wir jedem nur
wärmsten empfehlen können. Dabei erfuhren viele brisante Details zur Mentalität
der Kolumbianer, über die geschichtlichen Aspekte und über die Motivation der
Leute, das Land wieder zu einem angesehenen und vor allem sicheren
Touristenziel zu machen. Abends gingen wir mit anderen Backpackern essen, was
sich jedoch später noch als Fehler herausstellen sollte. Dani hatte Food-Poison
und auch Markus‘ Magen hatte mit dem Abendessen zu kämpfen. Deshalb ging ein
ganzer Tag im Hostelzimmer drauf. Im Nachhinein gesehen war dieser Tag aber
auch nicht umsonst – wir planten unseren weiteren Reiseverlauf durch Südamerika
und buchten den Flug nach Buenos Aires.
Der 13.07.2014 widmeten wir dann ganz dem Finale der Fußball-WM. Um 14 Uhr Ortszeit wurde das Spiel hier in Kolumbien angepfiffen. Es wurde gezittert, geschwitzt und am Ende Gott sei Dank gejubelt. Wir feierten zuerst beim Public Viewing bevor es dann weiter in eine deutsche Kneippe ging. Dort gab es zur Feier des Tages Freibier. 24 Jahre haben wir darauf gewartet, ihr könnt euch deshalb sicherlich vorstellen, wie wir gefeiert haben. Das Finale fand einen Tag vor Markus seinem Geburtstag statt - ein besseres Geburtstagsgeschenk konnte der sich natürlich nicht vorstellen ;)
Am nächsten Morgen wachten wir müde aber glücklich im Hostel auf und machten uns auf den Weg zur Seilbahn der Stadt. Diese ist kostenlos und verbindet die Stadt mit den umliegenden Wohngegenden an den Hängen. Abends gingen wir super lecker mit Freunden, die wir von unserem Segeltrip kannten, essen und genossen den letzten Abend in einer bezaubernden Stadt. Besser hätte sich Markus seinen Geburtstag nicht vorstellen können, denn als Nachtisch bekam er eine Torte inklusive Geburtstagsständchen überreicht. Thank you guys!!!! Markus möchte sich auf diesem Wege auch noch recht herzlich für alle Geburtstagswünsche bedanken, welche er über all die verschiedenen Medien erhalten hat.
Der 13.07.2014 widmeten wir dann ganz dem Finale der Fußball-WM. Um 14 Uhr Ortszeit wurde das Spiel hier in Kolumbien angepfiffen. Es wurde gezittert, geschwitzt und am Ende Gott sei Dank gejubelt. Wir feierten zuerst beim Public Viewing bevor es dann weiter in eine deutsche Kneippe ging. Dort gab es zur Feier des Tages Freibier. 24 Jahre haben wir darauf gewartet, ihr könnt euch deshalb sicherlich vorstellen, wie wir gefeiert haben. Das Finale fand einen Tag vor Markus seinem Geburtstag statt - ein besseres Geburtstagsgeschenk konnte der sich natürlich nicht vorstellen ;)
Am nächsten Morgen wachten wir müde aber glücklich im Hostel auf und machten uns auf den Weg zur Seilbahn der Stadt. Diese ist kostenlos und verbindet die Stadt mit den umliegenden Wohngegenden an den Hängen. Abends gingen wir super lecker mit Freunden, die wir von unserem Segeltrip kannten, essen und genossen den letzten Abend in einer bezaubernden Stadt. Besser hätte sich Markus seinen Geburtstag nicht vorstellen können, denn als Nachtisch bekam er eine Torte inklusive Geburtstagsständchen überreicht. Thank you guys!!!! Markus möchte sich auf diesem Wege auch noch recht herzlich für alle Geburtstagswünsche bedanken, welche er über all die verschiedenen Medien erhalten hat.
Salento - Natur pur ...
Nach
einer 6-stündigen Busfahrt erreichten wir kurz nach Mittag das kleine Örtchen Salento inmitten
der Kaffeeregion Kolumbiens. Wir trafen dort per Zufall Koosje, welche wir
zuvor in Medellín kennen gelernt hatten. So gingen wir mit ihr nach unserer
Ankunft zu einer Aussichtsplattform, von wo man einen tollen Blick über die Kaffeeplantagen
und ins Valle de Cocora hatte. Am darauffolgenden Tag betätigten wir uns seit
längerer Zeit endlich wieder einmal sportlich. Jeeps brachten uns von Salento
in das 11 Kilometer entfernte Cocora-Tal. Dort machten wir eine 5-stündige
Wanderung quer durch die traumhafte Landschaft auf bis zu 2900 Meter Seehöhe.
Wir besuchten eine Kolibri-Farm und sahen viele der sehr hohen Wachspalmen
(Kolumbiens Nationalbaum). Wir genossen es sehr in dieser herrlichen Gegend,
die uns ehrlich gesagt auch ein wenig an Österreich erinnert hat, zu wandern.
Kaffeeplantagen so weit das Auge reicht - schlaflose Nächte waren vorprogrammiert
Kolumbien ist eines der Länder, die weltweit am meisten Kaffee exportieren. Deshalb liegt es natürlich nahe, dass auch wir uns in die Kaffeegegend begeben haben. Wir verbrachten zwei Nächte in der Hacienda Venecia, einer Kaffeeplantage. Die Unterkunft lag inmitten der Hänge, an denen Kaffee angebaut wird. Wir unternahmen Wanderungen durch die Kaffeeplantagen und nahmen an einer sehr interessanten Tour teil. Dort wurde uns erklärt, welche Schritte der Kaffee durchlebt. Vom sähen der Pflanze - bis er bei uns in der Tasse landet. Interessant zu hören, wie lange es dauert und wie viel Arbeit es ist, die Weltbevölkerung mit Koffein zu versorgen.
Die restliche Zeit verbrachten wir natürlich mit Kaffeetrinken, schwimmen in unserem Pool und wieder einmal mit vielen anderen Reisenden, die ebenfalls in der Hacienda wohnten.
Die restliche Zeit verbrachten wir natürlich mit Kaffeetrinken, schwimmen in unserem Pool und wieder einmal mit vielen anderen Reisenden, die ebenfalls in der Hacienda wohnten.
Fazit - Kolumbien ist eine Reise wert
Zugegeben, als wir uns in Österreich das erste Mal mit dem Land auseinander setzten, wurde uns oft schon Angst und Bange und wir hatten ein etwas mulmiges Gefühl, da man immer wieder von Entführungen, Drogenkriegen und Raubüberfällen in den letzten Jahren las. Zu einem gewissen Teil mag das Land wohl immer noch unsicher sein, doch die Sicherheitslage hat sich speziell in den letzten Jahren doch sehr verbessert und wir hörten bereits in Mittelamerika nur Gutes über Kolumbien. Deshalb entschieden wir uns dann auch dafür, das Land doch etwas detaillierter zu bereisen. Während der ganzen zweieinhalb Wochen hier, fühlten wir uns eigentlich nie unwohl. Im Gegenteil, wir hatten das Gefühl, dass die Menschen, die hier leben, unglaublich glücklich sind. Sie freuen sich, dass wieder Touristen in ihr Land kommen und empfangen diese auch sehr herzlich und freundlich. Die Einwohner sind stolz auf ihre Herkunft und zeigen diesen Nationalstolz auch (Baumstämme, Wände, Autos,… , die in den Nationalfarben angemalt sind). Neben der hohen Polizeipräsenz, vor allem in Touristengegenden, werden die Personen, welche im Bus durch das Land reisen, immer wieder auf Waffen und Drogen kontrolliert. So mussten auch wir des Öfteren Polizeikontrollen, speziell auch bei Busfahrten in der Nacht, über uns ergehen lassen.
Kolumbien ist ein großes Land mit unterschiedlichen Klimazonen und Gebirgsketten. So ist es im Norden des Landes das ganze Jahr über extrem heiß, während es in der Gegend um Bogota auch mal schneien kann. Wir genossen zu Beginn die heiße Altstadt von Cartagena, die Strände um Santa Marta und die hügelige und einst gefährlichste Stadt der Welt, Medellín. Weiter südlich besuchten wir traumhafte Landschaften, konnten den Menschen bei der Kaffeeproduktion über die Schulter schauen und feierten den Weltmeistertitel der deutschen Nationalmannschaft, als auch den 30iger von Markus. Das Land an sich, die vielen Abenteuer und die netten Bekanntschaften, wie Anelies (England), Brendan und Yousef (Australien), Idan und Snir (Israel), Koosje, Joost und Sam (Holland), Angie (Schweiz) und viele andere, machten Kolumbien für uns in dieser relativ kurzen Zeit zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Kolumbien ist ein großes Land mit unterschiedlichen Klimazonen und Gebirgsketten. So ist es im Norden des Landes das ganze Jahr über extrem heiß, während es in der Gegend um Bogota auch mal schneien kann. Wir genossen zu Beginn die heiße Altstadt von Cartagena, die Strände um Santa Marta und die hügelige und einst gefährlichste Stadt der Welt, Medellín. Weiter südlich besuchten wir traumhafte Landschaften, konnten den Menschen bei der Kaffeeproduktion über die Schulter schauen und feierten den Weltmeistertitel der deutschen Nationalmannschaft, als auch den 30iger von Markus. Das Land an sich, die vielen Abenteuer und die netten Bekanntschaften, wie Anelies (England), Brendan und Yousef (Australien), Idan und Snir (Israel), Koosje, Joost und Sam (Holland), Angie (Schweiz) und viele andere, machten Kolumbien für uns in dieser relativ kurzen Zeit zu einem unvergesslichen Erlebnis.