Bolivien 01.08.2014 - 11.08.2014
Salar de Uyuni - 3 Tage unterwegs zur größten Salzwüste der Welt
Die
Salar de Uyuni ist mit mehr als 10.000 m² die größte Salzwüste der Welt und
liegt in Bolivien. Wir hörten bereits von vielen Reisenden, dass eine Tour
dorthin ein echtes Highlight darstellt und deshalb entschieden wir uns auch,
eine 3-tägige Tour in diese skurrile Landschaft zu machen. Nachdem man im
Internet recht durchwachsene Bewertungen (zu wenig zum Essen, betrunkene
Fahrer, etc.) findet, fiel es uns anfangs etwas schwer einen passenden
Touranbieter zu finden. Nach reichlicher Recherche und einigen Empfehlungen
anderer Reisenden entschieden wir uns für das Unternehmen Estrella del Sur. Am
ersten August startete unsere Tour in San Pedro de Atacama. Gemeinsam mit neun
anderen Reisenden machten wir zwei uns auf zum Grenzübergang nach Bolivien, der
unter anderem auf 4500 Metern Seehöhe liegt. Dort angekommen lernten wir unsere
Fahrer kennen und wechselten vom Tourbus auf Allradjeeps. Nachdem wir die
Grenzformalitäten erledigt hatten, startete unser Trip. Über nur schwer
erkennbare Pfade ging es vorbei an farbigen Bergen und Lagunen mit Flamingos.
Wir sahen rauchende Fumarole und badeten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt
in heißen Quellen. Schließlich kamen wir recht müde in einem Hostel mitten in
der Wüste an. Die Temperaturen untertags waren recht angenehm, sofern man sich
ja doch immer auf über 4000 Metern bewegte. Nachts wurde die Kälte allerdings
unerträglich und wir schliefen bei ca. Null Grad Zimmertemperatur.
Nach der recht nervenaufreibenden ersten Nacht starteten wir in den zweiten Tag. Erster Stopp waren die Felsformationen die durch einen Vulkanausbruch entstanden sind. Dann ging‘s weiter zu anderen Lagunen, die in allen Farben erstrahlten und außerdem sahen wir von weitem einen aktiven Vulkan, der noch immer viel Asche speit. Erst nach Sonnenuntergang erreichten wir am Beginn der Salzwüste das Salzhotel, in welchem wir übernachteten. Das Hotel bestand komplett aus Salz (sogar die Esstische) und wir waren sehr erleichtert, als wir dort warme Duschen und eine Gasheizung vorfanden.
Am nächsten Morgen starteten wir dann gut erholt. Wir sahen den Sonnenaufgang in der Salzwüste. Dieser Sonnenaufgang stellte wohl wiederum ein Highlight auf unserer bisherigen Reise dar. Das Licht reflektierte sich in den Strukturen des Salzes und es war eine geisterhafte und gleichzeitig bezaubernde Stimmung. Nach dem Frühstück und dem Besuch einer Inka-Insel (Felshügel inmitten der Salzwüste) starteten wir mit der Durchquerung der Salzwüste. Wie man auf den Bildern sieht entstanden dort ein paar sehr witzige Posen. Am Nachmittag des dritten Augusts erreichten wir dann die kleine Stadt Uyuni in Bolivien. Dort verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer und machten uns anschließend mit dem Nachtbus auf in die Hauptstadt Boliviens – nach Sucre.
Nach der recht nervenaufreibenden ersten Nacht starteten wir in den zweiten Tag. Erster Stopp waren die Felsformationen die durch einen Vulkanausbruch entstanden sind. Dann ging‘s weiter zu anderen Lagunen, die in allen Farben erstrahlten und außerdem sahen wir von weitem einen aktiven Vulkan, der noch immer viel Asche speit. Erst nach Sonnenuntergang erreichten wir am Beginn der Salzwüste das Salzhotel, in welchem wir übernachteten. Das Hotel bestand komplett aus Salz (sogar die Esstische) und wir waren sehr erleichtert, als wir dort warme Duschen und eine Gasheizung vorfanden.
Am nächsten Morgen starteten wir dann gut erholt. Wir sahen den Sonnenaufgang in der Salzwüste. Dieser Sonnenaufgang stellte wohl wiederum ein Highlight auf unserer bisherigen Reise dar. Das Licht reflektierte sich in den Strukturen des Salzes und es war eine geisterhafte und gleichzeitig bezaubernde Stimmung. Nach dem Frühstück und dem Besuch einer Inka-Insel (Felshügel inmitten der Salzwüste) starteten wir mit der Durchquerung der Salzwüste. Wie man auf den Bildern sieht entstanden dort ein paar sehr witzige Posen. Am Nachmittag des dritten Augusts erreichten wir dann die kleine Stadt Uyuni in Bolivien. Dort verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer und machten uns anschließend mit dem Nachtbus auf in die Hauptstadt Boliviens – nach Sucre.
Sucre - die offizielle Hauptstadt Boliviens
Sucre
ist eigentlich die Hauptstadt des Landes Bolivien. Fragt man allerdings
Touristen nach der Hauptstadt, so hört man meist – La Paz – und auch von
Einheimischen haben wir bereits diese falsche Information bekommen. Nachdem wir
in Sucre angekommen sind und ein wenig in der Stadt umher spaziert sind, können
wir allerdings auch ahnen, warum dies so ist. Sucre ist eine sehr kleine Stadt,
die zwar mit einigen schönen kolonialen Gebäuden aufwartet, ansonsten aber
nicht allzu viel zu bieten hat. Außerdem liegt auch der Regierungssitz
Boliviens in La Paz. Nach zwei Tagen dort hatten wir dann aber auch schon die
Hauptattraktionen gesehen und machten uns mit dem Nachtbus auf nach in das auf
3600 Metern Seehöhe gelegene La Paz.
La Paz - Todesstraße
In
La Paz angekommen trafen wir wieder auf Marie und Johan. Den ersten Tag
verbrachten wir mit Sightseeing und mit einer free-walking Tour, mit der wir
die schönsten Plätze der Stadt und die Märkte besuchten. Es gibt in der ganzen
Stadt nur etwa 20 „normale“ Supermärkte, weshalb die Einwohner auf die Gemüse-,
Obst-, Kleidungsmärkte und vieles mehr, angewiesen sind. Die Stadt an sich ist
somit ein einziger großer Markt. Ein echtes Highlight stellte für uns der
Hexenmarkt dar. Dort bieten die Händler neben verschiedenen Kräutern und
Pülverchen auch tote Lamababys zur Durchführung ihrer Rituale an.
Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in La Paz stürzten wir uns dann todesmutig mit dem Mountainbike die Death Road hinunter. Wir starteten früh morgens und fuhren mit einem Tourbus auf 4700 Meter Seehöhe. Nach einer letzten Henkersmahlzeit (Frühstück) ging’s dann aufs Fahrrad. Der erste Teil der Strecke absolvierten wir auf geteerter Straße und nach etwa 20 Kilometer erreichten wir die ursprüngliche Todesstraße. Dieser Streckenabschnitt war eine grobe, einspurige Schotterstraße und der Abgrund war oftmals mehrere hundert Meter tief. Jährlich sterben mehr als 100 Mountainbiker auf der Strecke, da sie ihre Qualitäten überschätzen und gerade vor vier Tagen starb eine weitere Person. Eine Straße wie diese würde wohl in Europa niemals für die breite Masse an Touristen zugelassen werden. Vorsicht war geboten. Fährt man allerdings überlegt und konzentriert, kann nicht viel passieren und so überlebten auch wir die Fahrt auf der berühmt berüchtigten Via de la Muerte.
Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in La Paz stürzten wir uns dann todesmutig mit dem Mountainbike die Death Road hinunter. Wir starteten früh morgens und fuhren mit einem Tourbus auf 4700 Meter Seehöhe. Nach einer letzten Henkersmahlzeit (Frühstück) ging’s dann aufs Fahrrad. Der erste Teil der Strecke absolvierten wir auf geteerter Straße und nach etwa 20 Kilometer erreichten wir die ursprüngliche Todesstraße. Dieser Streckenabschnitt war eine grobe, einspurige Schotterstraße und der Abgrund war oftmals mehrere hundert Meter tief. Jährlich sterben mehr als 100 Mountainbiker auf der Strecke, da sie ihre Qualitäten überschätzen und gerade vor vier Tagen starb eine weitere Person. Eine Straße wie diese würde wohl in Europa niemals für die breite Masse an Touristen zugelassen werden. Vorsicht war geboten. Fährt man allerdings überlegt und konzentriert, kann nicht viel passieren und so überlebten auch wir die Fahrt auf der berühmt berüchtigten Via de la Muerte.
Copacabana und der Titicacasee
Für
die Fahrt von La Paz zum Titicacasee benötigten wir etwa vier Stunden. Für uns
war es die bisher wohl schönste Busfahrt der Reise, denn als wir an der Küste
des Titicacasees angekommen waren, mussten wir auf ein kleines Boot umsteigen
und einen Teil des Sees überqueren. Unser Bus wurde einfach auf ein flaches
Floß aus Holz geladen und wir warteten etwas nervös auf der anderen Seite, denn
das Floß wackelte wie wild hin und her. Wir hatten Angst den Bus mitsamt
unseren Rucksäcken auf dem Grund des Titicacasees suchen zu müssen.
Im kleinen Ort Copacabana angekommen, stellten wir fest, dass wir wohl gerade zu einer sehr besonderen Zeit hier sind. Die Straßen waren voll mit geschmückten Autos, die unterwegs zur Kathedrale waren, um dort gesegnet zu werden. Das Fest nennt sich Challa und die Leute hier kommen jedes Jahr nach Copacabana, um für ein weiteres Jahr unfallfrei zu bleiben. Neben der Weihung der Autos fanden auf dem Hügel über dem Ort weitere Zeremonien statt. Diese ähnelten aber eher einer Hexenbeschwörung. Für uns war es sehr interessant, diese für die Leute hier in Bolivien sehr wichtigen Feierlichkeiten mitzuerleben.
Im kleinen Ort Copacabana angekommen, stellten wir fest, dass wir wohl gerade zu einer sehr besonderen Zeit hier sind. Die Straßen waren voll mit geschmückten Autos, die unterwegs zur Kathedrale waren, um dort gesegnet zu werden. Das Fest nennt sich Challa und die Leute hier kommen jedes Jahr nach Copacabana, um für ein weiteres Jahr unfallfrei zu bleiben. Neben der Weihung der Autos fanden auf dem Hügel über dem Ort weitere Zeremonien statt. Diese ähnelten aber eher einer Hexenbeschwörung. Für uns war es sehr interessant, diese für die Leute hier in Bolivien sehr wichtigen Feierlichkeiten mitzuerleben.
Isla del Sol - die Geburtsstätte der Inka
Neben
dem Aufenthalt in Copacabana am Titicacasee entschieden wir uns für einen
Ausflug auf die Isla del Sol. Marie und Johan, das Paar aus Frankreich mit
welchem wir nun schon einige Tage reisen, begleitete uns. Die Insel stellt
Forschern nach zu urteilen, die Geburtsstätte der Inkas dar und man findet dort
neben einer Steintreppe, die vom Hafen in die Ortschaft auf dem Hang führt,
viele weitere Ruinen und Zeremonienstätten.
Ein Boot brachte uns von Copacabana in den Norden der Isla del Sol. Von dort wanderten wir dann ca. vier Stunden quer über das traumhafte Eiland in den Süden, ins kleine Örtchen Yumani. Die Leute hier leben in sehr einfachen Verhältnissen und vollrichten schwere körperliche Arbeit. Es gibt keine technischen Hilfsmittel und die Weiden werden mithilfe von Lamas und Eseln bewirtschaftet. Die Isla del Sol wird untertags von sehr vielen Touristen besucht. Deshalb entschieden wir, eine Nacht dort zu übernachten, um so die Gegend ohne die Touristenmassen zu erleben. Wie die restlichen Häuser auf der Insel war auch unsere Unterkunft sehr einfach eingerichtet. Trotzdem genossen wir die abendliche Ruhe und das geniale Frühstück auf der Terrasse mit Blick über die Weiten des Titicacasees und die verschneiten 6000er im Hintergrund.
Ein Boot brachte uns von Copacabana in den Norden der Isla del Sol. Von dort wanderten wir dann ca. vier Stunden quer über das traumhafte Eiland in den Süden, ins kleine Örtchen Yumani. Die Leute hier leben in sehr einfachen Verhältnissen und vollrichten schwere körperliche Arbeit. Es gibt keine technischen Hilfsmittel und die Weiden werden mithilfe von Lamas und Eseln bewirtschaftet. Die Isla del Sol wird untertags von sehr vielen Touristen besucht. Deshalb entschieden wir, eine Nacht dort zu übernachten, um so die Gegend ohne die Touristenmassen zu erleben. Wie die restlichen Häuser auf der Insel war auch unsere Unterkunft sehr einfach eingerichtet. Trotzdem genossen wir die abendliche Ruhe und das geniale Frühstück auf der Terrasse mit Blick über die Weiten des Titicacasees und die verschneiten 6000er im Hintergrund.
Fazit Bolivien
Bolivien
stellt für uns das bisher ärmste Land dar, das wir während dieser Reise besucht
hatten. Wir bewunderten die Menschen, die sehr hart arbeiten müssen, um tag
täglich ihre Familie ernähren zu können. Trotz der vielen Herausforderungen,
die diese Leute bewältigen müssen, wurden wir überall sehr herzlich empfangen
und hatten nie das Gefühl nicht willkommen zu sein.
Für uns stellten die Seehöhe und die schwankenden Temperaturen wohl die größten Schwierigkeiten dar. Nach ausreichender Akklimatisierung meisterten wir aber auch dies – waren aber trotz dessen sehr froh um unsere mitgebrachte Winterkleidung und um ein paar auf Märkten gekaufte Decken, Socken und Handschuhe.
Die Uhren in Bolivien ticken wohl noch immer etwas anders als in gut entwickelten Ländern (siehe Foto). So war es eine riesen Herausforderung exakte Informationen zu Busabfahrtszeiten und Öffnungszeiten zu bekommen (jeder erzählt etwas anderes) und auch auf Getränke und Speisen in Restaurants musste oftmals etwas länger gewartet werden.
Aufgrund des niedrigen Preisniveaus und zusätzlich atemberaubender Landschaft eignete sich Bolivien für uns optimal als Reiseland Nummer 8.
Für uns stellten die Seehöhe und die schwankenden Temperaturen wohl die größten Schwierigkeiten dar. Nach ausreichender Akklimatisierung meisterten wir aber auch dies – waren aber trotz dessen sehr froh um unsere mitgebrachte Winterkleidung und um ein paar auf Märkten gekaufte Decken, Socken und Handschuhe.
Die Uhren in Bolivien ticken wohl noch immer etwas anders als in gut entwickelten Ländern (siehe Foto). So war es eine riesen Herausforderung exakte Informationen zu Busabfahrtszeiten und Öffnungszeiten zu bekommen (jeder erzählt etwas anderes) und auch auf Getränke und Speisen in Restaurants musste oftmals etwas länger gewartet werden.
Aufgrund des niedrigen Preisniveaus und zusätzlich atemberaubender Landschaft eignete sich Bolivien für uns optimal als Reiseland Nummer 8.