Sieben Uhr Morgens – täglich um diese Zeit ertönt unser Wecker. Mit einem Blick in den wolkenverhangenen Himmel starteten wir unseren neuen Tag. Hoffentlich wird dieser heute schöner als der Gestrige, denn auf 8 Grad, Regen und Wind hatten wir uns ehrlichgesagt nicht eingestellt.
Nachdem wir unsere morgendlichen Rituale, wie Zähneputzen, Auto (Wohnung) aufräumen und Teewasserkochen beendet hatten ging es um 7:45 wieder los. Bis zu unserem ersten Stopp dauerte es nicht lange. Im Pack n‘ Safe, ein großer und für neuseeländische Verhältnisse günstiger Supermarkt, deckten wir uns wieder mit Fleisch, Obst und Gemüse ein. 70 Dollar kostete der Spaß und wir dachten Interspar ist teuer… Autsch… Anyway, gegen 8:30 ging es weiter zu Burger King. Unsere tägliche Internetsession mit E-Mail beantworten (jetzt vor der Wintersaison ist ganz schön viel los) stand auf dem Programm. Heute ging es verhältnismäßig flott, in den Ferienwohnungen warteten nur sieben E-Mails darauf beantwortet zu werden im Sonnenhang gar nur sechs. Nach einer halben Stunde war die Arbeit auf dem Vorplatz des Fast Food- Riesen erledigt. Eigentlich dachten wir es wäre kein Problem in Neuseeland an WLAN zu kommen, allerdings gibt’s nur in den Bibliotheken und eben bei Burger King gratis Internet. Wir befanden uns immer noch in Taupo, doch jetzt waren wir bereit für unsere Weiterfahrt. Die Reiseroute von heute hatten wir bereits gestern Abend festgelegt und so bogen wir auf die Straße, welche in Richtung Napier führte, ab. Bis dorthin sind es laut Navigation 136 km und sonst gab es eigentlich nicht viel zu sehen. Während wir in Richtung Osten fuhren merkte Markus wieder einmal, dass Neuseeland so viele Ähnlichkeiten mit Österreich hatte. Die grünen Weiden, Schafe, Berge, Wetter alles erinnerte uns immer wieder an zu Hause. Nach etwa 50 Minuten Fahrtzeit entdeckte Daniela einen kleinen Wasserfall, bei dem wir einen kurzen Halt machten. Dann gings direkt nach Napier. Um Punkt 11:00 erreichten wir die Stadt an der Ostküste bei warmen 26 Grad und Sonnenschein. Unsere erste Anlaufstelle bei Ankünften ist immer das Infocenter. Heute wollten wir erfahren, ob sich Campingplätze in der Nähe von Weinanbaugebieten befinden (Napier ist bekannt für seine guten Weine). Leider gibt es hier nichts Dergleichen und die Weinschanken schließen alle schon um 17 Uhr. Schade, dann wird das wohl heute nichts mit einen guten Weinchen am Abend. Allerdings sahen wir uns die Wineries von außen an und spazierten etwas durch die Reben. Anschließend ging es zur Aussichtsplattform von Napier. Hier machten wir uns auch Mittag, leckere Sandwich mit Wurst und Tomaten dazu die tolle Aussicht! Yamiiiih ;) Gegen 13 Uhr fuhren wir zurück in die Stadt und verbrachten noch ein wenig Zeit in der Fußgängerzone. Dann packten wir unser Spaceship (Auto) und machten uns auf in das ca. 20 km entfernte Örtchen Te Awanga. Da Freecamping ohne eigene Toilette an Board in Neuseeland nicht mehr erlaubt ist, fuhren wir einen Campingplatz an, der direkt am Strand liegt. Nice one! 10 Dollar für eine Nacht pro Person – wir hatten schon günstigere aber auch schon um einiges teurere. Geschickt suchten wir uns einen Platz, der nicht direkt neben den ganzen pubertierenden deutschen Jugendlichen liegt, damit wir in der Nacht auch genug Schlaf bekommen würden. Hier in Neuseeland wimmelt es nur so von Deutschen 18 Jährigen Teenagern… Nichts gegen diese Nationalität, Markus ist ja selbst halb-deutscher, aber oftmals fühlt man sich, als ob man direkt bei unseren Nachbarn Urlaub macht. (In Südamerika waren es die Franzosen) Das erste was heute auf dem Campingplatz anstand war das Trocknen unserer nassen Kleider, Schuhe usw. in der Sonne. Um 15 Uhr, bei immer noch strahlendem Sonnenschein begannen wir, wie sonst auch täglich mit den Planungen für den nächsten Tag. Unsere Picknick-Decke wurde ausgebreitet und mit Löskaffee und Keksen, sowie Reisebüchern und Broschüren der Umgebung erledigten wir gekonnt die Planung für den nächsten Tag. Waren es heute nur gut 180 km so werden es morgen um die 380 km Richtung Wellington sein. Bevor es abends wieder kälter wurde nutzen wir die Annehmlichkeiten einer (warmen!!!) Dusche auf dem Campingplatz. Danach unternahmen wir einen kurzen Strandspaziergang, bevor wir dann mit unserem Gaskocher einen leckeren Eintopf mit Kartoffeln und Hackfleisch kochten. Daniela kocht und Markus ist für den Abwasch zuständig ;) Als die Sonne unterging (hier in Neuseeland erst um ca. halb 9) packten wir unsere sieben Sachen ins Auto und mummelten uns in die Decken ein, um wieder einmal eine gemütliche Nacht in unserem Haus auf vier Rädern zu verbringen. Bevor das Licht endgültig ausging, verfassten wir natürlich noch diesen Bericht und wünschen euch eine GUTE NACHT mit vielen süßen Träumen. Grüße aus Neuseeland Daniela und Markus
0 Kommentare
Zwei Tage ist es nun schon her, dass wir das Südseeparadies verlassen haben und nun voller neuer Energie unsere Neuseelandrundreise starten.
Morgen ist es soweit - wir bekommen unseren Camper und dann werden wir die ersten 1,5 Wochen die Nordinsel unsicher machen. Aufgrund des nach den Cookinseln ungewohnt schnellen Internets konnten wir bereits jetzt die Bilder von unserem Aufenthalt im Paradies und von unserem Kurztrip nach Australien (Sydney) online stellen und wir hoffen ihr genießt das neue Lesematerial. Wir schicken euch viele Grüße aus Auckland Dani und Markus Kennt ihr auch das Gefühl, morgens aufzuwachen und auf Nichts wirklich Lust zu haben? Am liebsten noch einmal umdrehen und den ganzen Tag im Bett verbringen? Ständig dem Druck der Gesellschaft ausgesetzt zu sein, und ständig so sein zu müssen, wie Andere dich gerne sehen würden? Immer noch mehr haben zu wollen, obwohl man doch alles hat, das man zu einem glücklichen Leben braucht?
Sechs Monate, ja wirklich schon ein halbes Jahr, sind wir nun unterwegs und auf unserer Reise quer über den Planeten konnten wir schon sehr viele Eindrücke sammeln. So gut wie nie mussten wir uns mit den zuvor gestellten Fragen auseinander setzten, denn wir konnten so sein wie wir sind und haben durch die vielen Erlebnisse während unserer Reise sehr viel dazu gelernt. Reisen verändert und jeder der bereits schon einmal eine längere Reise gemacht hat, wird uns dabei zustimmen – Plötzlich sieht man die Welt mit anderen Augen und das, was zu Hause noch so wichtig war wird auf einmal bedeutungslos. Die Erfahrungen prägen: Das Lächeln der Kinder in Bolivien, wenn sie mit einer Dose auf der Straße Fußball spielen, obwohl sie kaum Chancen auf ein besseres Leben haben, berührt. Das Glänzen der Augen von den Menschen in Indonesien, wenn man mit ihnen spricht oder ein Foto mit ihnen macht, bewegt. Die unglaubliche Gastfreundschaft der Kolumbianer, obwohl viele Familienmitglieder Opfer von Drogenkriegen wurden, bestürzt. Das Miteinander und die gegenseitige Hilfsbereitschaft der Menschen in Kuba, das soziale Leben auf der Straße, beeindruckt. Kostenloses Abendessen bei Kerzenschein am Strand von Thailand, erstaunt. Dazu die unberührte Natur, die unsere Welt so schön und interessant zu bereisen macht. Vulkanausbrüche in Indonesien, puderweiße Strände und kristallklares Wasser in der Südsee und der Karibik, unglaubliche Tiervielfalt im Dschungel von Costa Rica, fantastische Felsformationen und Naturschauspiele in Südamerika – dies sind nur ein paar wenige von vielen traumhaften Kulissen, die wir bereits sehen durften. Solche Begegnungen und derartige Abenteuer kann uns niemand sonst vermitteln und genau deshalb ziehen wir noch ein wenig Weiter, um so viel wie möglich von dieser schönen Welt mit unseren eigenen Augen zu sehen. Ihr müsst euch also noch ein bisschen gedulden, aber dafür bringen wir umso mehr schöne Geschichten, die das Leben auf Reisen so schreibt, mit nach Hause. Eure Traveller Dani und Markus |
AuthorMarkus und Daniela auf Reisen Archives
Mai 2015
|