Myanmar (Burma) - 09.02.2015 - 25.02.2015
Yangon - Verkehrschaos hoch drei
Redete man mit Reisenden über Lieblingsländer in Asien, so sprachen
diese immer wieder von den Philippinen (was wir zu 100% bestätigen können) und
von Myanmar, ehemals auch Burma genannt. Genau aus diesem Grund war es für uns
nur naheliegend diese zwei Länder in
unsere Reiseroute mitaufzunehmen und so befinden wir uns jetzt in Myanmar.
Bereits bei der Ankunft fühlten wir uns wieder in eine andere Zeit versetzt. In eine Zeit, die um viele viele Jahre hinter Europa und den meisten anderen Teilen der Welt liegt. War der Flughafen in Singapur noch so ultramodern und attraktiv, so war der internationale Airport in Yangon altmodisch, klein und marode. Per Taxi ging es anschließend zu unserer Unterkunft und bei der gut einstündigen Fahrt lernten wir bereits den Verkehr (oder besser Stau) der Stadt kennen. Die Autos und Busse sind alle mindestens 40 Jahre alt und so war es nicht verwunderlich, dass die ganze Stadt in einer Staubwolke lag. Zudem fiel uns auf, dass in Myanmar Rechtsverkehr (wie bei uns) herrscht, das Lenkrad sich jedoch auch auf der rechten Seite befindet (wie sonst bei Linksverkehr üblich). Es kam uns vor als ob jemand nach der Besatzung der Engländer, um nicht mehr daran erinnert zu werden, den Linksverkehr abschaffen wollte. Das Geld für neue Autos allerdings fehlte und so wurde einfach mit den Alten auf der anderen Straßenseite weiter gefahren.
Leider passierte Daniela gleich bei Ankunft ein Missgeschick und sie ließ ihre Kreditkarte beim Automaten stecken. Erst als wir im Hostel eincheckten fiel ihr das Fehlen der Karte auf. Die anfängliche Panik wich dann allerdings recht rasch, denn dank etwas Glück und vor allem dank Wai Wai, unserer Gastgeberin, welche viele Telefonate mit der Bank führte, konnte die Karte bereits am nächsten Tag bei der Hauptfiliale abgeholt werden.
Yangon selbst hat uns körperlich, aber vor allem auch psychisch, sehr an unsere Grenzen gebracht. Nachdem wir nun doch schon einige Länder auf der Welt kennen lernen durften, stellt Myanmar für uns eines der ärmsten Länder dar, welches wir jemals bereist hatten. Da wir, außer bei Transfers zu Flughäfen und Busstationen, immer mit öffentlichen Bussen und Zügen unterwegs waren und so den Kontakt zu den Einheimischen suchten, sahen wir Gegenden, die einen sehr zum Nachdenken bringen.
In drei Stunden fuhren wir, gemeinsam mit Cecil aus Frankreich, im Zug rund um Yangon und sahen, wie die Menschen unter widrigsten Bedingungen wohnen und leben. Alles, was auf dem Markt in Yangon verkauft werden kann, wird mit diesem Zug in die Stadt transportiert. Da der Zug jedoch immer nur wenige Sekunden pro Station Aufenthalt hatte, war bei jedem Stopp hektisches Treiben zu beobachten. So kam es vor, dass Kartoffelsäcke oder sogar lebendige Hühner einfach aus dem Zug geschmissen wurden, um so mit dem Verladen der Ware rechtzeitig fertig zu werden.
Nach dem Erlebten ging es für uns, nach einer kurzen Pause in einem örtlichen Kaffee, weiter zur Hauptattraktion der Stadt – der Shwe Dagon Pagoda, dem größten Tempel Yangons. Die Sonne ging bereits unter, als wir dort eintrafen. Es war ein besonderer Ort und als ab 20 Uhr alle Kerzen am Tempel flackerten und die Mönche mit dem Beten begannen, war der Ort von einer mystischen Stimmung umgeben – einfach perfekt, um einen hektischen Tag in der Stadt ausklingen zu lassen. Mit dem Taxi ging es für uns dann wieder zurück zur Unterkunft und es dauerte nicht lange bis wir todmüde von all den gewonnen Eindrücken in unseren Träumen versunken waren.
Am nächsten Morgen buchten wir einen Nachtbus, welcher uns in der folgenden Nacht nach Mandalay bringen sollte. Somit checkten wir recht spät aus der Unterkunft aus und machten uns nochmals auf den Weg in die Innenstadt. Dort besuchten wir den lokalen Markt, sahen noch einige weitere Tempelanlagen und nach einem ausgiebigen Nachmittagssnack verließen wir Yangon um 21:30 in Richtung Norden.
Bereits bei der Ankunft fühlten wir uns wieder in eine andere Zeit versetzt. In eine Zeit, die um viele viele Jahre hinter Europa und den meisten anderen Teilen der Welt liegt. War der Flughafen in Singapur noch so ultramodern und attraktiv, so war der internationale Airport in Yangon altmodisch, klein und marode. Per Taxi ging es anschließend zu unserer Unterkunft und bei der gut einstündigen Fahrt lernten wir bereits den Verkehr (oder besser Stau) der Stadt kennen. Die Autos und Busse sind alle mindestens 40 Jahre alt und so war es nicht verwunderlich, dass die ganze Stadt in einer Staubwolke lag. Zudem fiel uns auf, dass in Myanmar Rechtsverkehr (wie bei uns) herrscht, das Lenkrad sich jedoch auch auf der rechten Seite befindet (wie sonst bei Linksverkehr üblich). Es kam uns vor als ob jemand nach der Besatzung der Engländer, um nicht mehr daran erinnert zu werden, den Linksverkehr abschaffen wollte. Das Geld für neue Autos allerdings fehlte und so wurde einfach mit den Alten auf der anderen Straßenseite weiter gefahren.
Leider passierte Daniela gleich bei Ankunft ein Missgeschick und sie ließ ihre Kreditkarte beim Automaten stecken. Erst als wir im Hostel eincheckten fiel ihr das Fehlen der Karte auf. Die anfängliche Panik wich dann allerdings recht rasch, denn dank etwas Glück und vor allem dank Wai Wai, unserer Gastgeberin, welche viele Telefonate mit der Bank führte, konnte die Karte bereits am nächsten Tag bei der Hauptfiliale abgeholt werden.
Yangon selbst hat uns körperlich, aber vor allem auch psychisch, sehr an unsere Grenzen gebracht. Nachdem wir nun doch schon einige Länder auf der Welt kennen lernen durften, stellt Myanmar für uns eines der ärmsten Länder dar, welches wir jemals bereist hatten. Da wir, außer bei Transfers zu Flughäfen und Busstationen, immer mit öffentlichen Bussen und Zügen unterwegs waren und so den Kontakt zu den Einheimischen suchten, sahen wir Gegenden, die einen sehr zum Nachdenken bringen.
In drei Stunden fuhren wir, gemeinsam mit Cecil aus Frankreich, im Zug rund um Yangon und sahen, wie die Menschen unter widrigsten Bedingungen wohnen und leben. Alles, was auf dem Markt in Yangon verkauft werden kann, wird mit diesem Zug in die Stadt transportiert. Da der Zug jedoch immer nur wenige Sekunden pro Station Aufenthalt hatte, war bei jedem Stopp hektisches Treiben zu beobachten. So kam es vor, dass Kartoffelsäcke oder sogar lebendige Hühner einfach aus dem Zug geschmissen wurden, um so mit dem Verladen der Ware rechtzeitig fertig zu werden.
Nach dem Erlebten ging es für uns, nach einer kurzen Pause in einem örtlichen Kaffee, weiter zur Hauptattraktion der Stadt – der Shwe Dagon Pagoda, dem größten Tempel Yangons. Die Sonne ging bereits unter, als wir dort eintrafen. Es war ein besonderer Ort und als ab 20 Uhr alle Kerzen am Tempel flackerten und die Mönche mit dem Beten begannen, war der Ort von einer mystischen Stimmung umgeben – einfach perfekt, um einen hektischen Tag in der Stadt ausklingen zu lassen. Mit dem Taxi ging es für uns dann wieder zurück zur Unterkunft und es dauerte nicht lange bis wir todmüde von all den gewonnen Eindrücken in unseren Träumen versunken waren.
Am nächsten Morgen buchten wir einen Nachtbus, welcher uns in der folgenden Nacht nach Mandalay bringen sollte. Somit checkten wir recht spät aus der Unterkunft aus und machten uns nochmals auf den Weg in die Innenstadt. Dort besuchten wir den lokalen Markt, sahen noch einige weitere Tempelanlagen und nach einem ausgiebigen Nachmittagssnack verließen wir Yangon um 21:30 in Richtung Norden.
Unsere Reise geht weiter nach Mandalay
Als wir spät abends den Bus bestiegen, trauten wir unseren
Augen kaum. Auf all den Reisen zuvor hatten wir keinen derartigen, luxuriöseren
Bus gesehen. Wir bekamen Getränke, ein Abendessen, Decken und jeder einzelne
Sitz war sogar mit einem eigenen Bildschirm ausgestattet (wie man es von
Flugzeugen her kennt). Was für ein Unterschied zu den alten Stadtbussen in
Yangon. Bei diesem Komfort fiel uns das Schlafen leicht und wir erreichten
Mandalay gut erholt gegen 06:30 am nächsten Morgen. Per Mopedtaxi ging es zu
unserer Unterkunft, wo wir erstmals auf ein super leckeres Frühstück eingeladen
wurden.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, schwangen wir uns auf den Sattel, um die Stadt auf dem Fahrrad genauer zu erkunden. Wie schon in Yangon waren der Verkehr und die Luftverschmutzung unsere größten Feinde. Trotzdem tummelten wir uns durch die Straßen, begutachteten einige Kloster und wurden sogar von einem Mönch zu sich nach Hause eingeladen, wo er uns sein Reich zeigte. Vorbei am Palast ging es zurück ins Hostel, wo wir eincheckten und uns ein Nachmittagsschläfchen gönnten. Kaum aufgestanden radelten wir dann weiter in Richtung Norden, um eine Pagoda zu besichtigen, die aufgrund großer, in Stein gemeißelten Büchern zur Berühmtheit erlangt hat. Den Sonnenuntergang beobachten wir dann vom Mandalay Hill aus. Allerdings war aufgrund der Verschmutzung durch die ganzen Abgase die Luft nicht wirklich klar, was die Schönheit des Sonnenuntergangs negativ beeinflusste.
Am nächsten Morgen entschieden wir uns ein Moped auszuleihen, was jedoch für Ausländer in Myanmar normalerweise verboten ist. Unsere nette Gastgeberin organisierte jedoch Eines für uns und so ging es zusammen mit David aus Kalifornien zu den „antiken Städten“. Unser erster Stopp war ein Kloster, wo täglich um 10:15 den Mönchen ein Mittagessen übereicht wurden. An und für sich nichts Besonderes, doch da in diesem Kloster mehr als 1400 Mönche leben, war es doch ein schöner Anblick und die Dinge, die Gläubige an die Mönche spenden verwunderten uns zudem (sogar Iphones waren mit dabei). Nach diesem Kurzbesuch trotteten wir weiter zur längsten Teak Brücke der Welt, eine alte Holzbrücke, die die zwei Ufer des Irrawaddy Flusses miteinander verbindet. Der Hunger plagte uns auf dem Weg zum nächsten Halt und da nicht wirklich viele Restaurants zu finden waren, gingen wir Einheimisch essen. Wie so oft in Myanmar wurden wir auch dort freundlich empfangen, Fotos wurden mit uns aufgenommen und die Kinder winkten uns beim Essen zu. Auf dem Speiseplan stand fettiges Chicken Curry, verschiedene Dips und Reis. Myanmar ist unserer Meinung nach nicht wirklich einfallsreich, was das Essen anbelangt und vorwiegend bekommt man übersüßte, versalzene oder viel zu fettige Gerichte. Kein Wunder also, dass unser Magen ab und zu verrückt spielte.
Nachmittags fuhren wir mit dem Moped zum Sagaing Hill, einem Berg voller Tempelanlagen und genossen die Aussicht auf die Umgebung. Als die Abenddämmerung bereits eintraf machten wir uns auf den Weg zurück in unsere Unterkunft. Der Verkehr hier ist so schlimm, dass wir bei der Heimfahrt beinahe in einen Unfall verwirklicht waren. Da hier rote Ampeln einfach ignoriert werden, kam es beinah zu einem Zusammenstoß mit einem Auto. Hier gilt auf der Straße das Gesetz des Stärkeren. Unvorstellbar auch, dass vor nur wenigen Jahren kein einziges Moped zugelassen war und jeder sich mit dem Fahrrad fortbewegte. Durch die Öffnung China gegenüber wimmelt es jetzt nur so von diesen Gefährten und die Straßen sind gefährlich und überfüllt.
Am nächsten Morgen entschieden wir, unsere Reise in ländlichen Gegenden fortzusetzten, da wir von Städten und vor allem dem vielen Verkehr nun wirklich genug hatten.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, schwangen wir uns auf den Sattel, um die Stadt auf dem Fahrrad genauer zu erkunden. Wie schon in Yangon waren der Verkehr und die Luftverschmutzung unsere größten Feinde. Trotzdem tummelten wir uns durch die Straßen, begutachteten einige Kloster und wurden sogar von einem Mönch zu sich nach Hause eingeladen, wo er uns sein Reich zeigte. Vorbei am Palast ging es zurück ins Hostel, wo wir eincheckten und uns ein Nachmittagsschläfchen gönnten. Kaum aufgestanden radelten wir dann weiter in Richtung Norden, um eine Pagoda zu besichtigen, die aufgrund großer, in Stein gemeißelten Büchern zur Berühmtheit erlangt hat. Den Sonnenuntergang beobachten wir dann vom Mandalay Hill aus. Allerdings war aufgrund der Verschmutzung durch die ganzen Abgase die Luft nicht wirklich klar, was die Schönheit des Sonnenuntergangs negativ beeinflusste.
Am nächsten Morgen entschieden wir uns ein Moped auszuleihen, was jedoch für Ausländer in Myanmar normalerweise verboten ist. Unsere nette Gastgeberin organisierte jedoch Eines für uns und so ging es zusammen mit David aus Kalifornien zu den „antiken Städten“. Unser erster Stopp war ein Kloster, wo täglich um 10:15 den Mönchen ein Mittagessen übereicht wurden. An und für sich nichts Besonderes, doch da in diesem Kloster mehr als 1400 Mönche leben, war es doch ein schöner Anblick und die Dinge, die Gläubige an die Mönche spenden verwunderten uns zudem (sogar Iphones waren mit dabei). Nach diesem Kurzbesuch trotteten wir weiter zur längsten Teak Brücke der Welt, eine alte Holzbrücke, die die zwei Ufer des Irrawaddy Flusses miteinander verbindet. Der Hunger plagte uns auf dem Weg zum nächsten Halt und da nicht wirklich viele Restaurants zu finden waren, gingen wir Einheimisch essen. Wie so oft in Myanmar wurden wir auch dort freundlich empfangen, Fotos wurden mit uns aufgenommen und die Kinder winkten uns beim Essen zu. Auf dem Speiseplan stand fettiges Chicken Curry, verschiedene Dips und Reis. Myanmar ist unserer Meinung nach nicht wirklich einfallsreich, was das Essen anbelangt und vorwiegend bekommt man übersüßte, versalzene oder viel zu fettige Gerichte. Kein Wunder also, dass unser Magen ab und zu verrückt spielte.
Nachmittags fuhren wir mit dem Moped zum Sagaing Hill, einem Berg voller Tempelanlagen und genossen die Aussicht auf die Umgebung. Als die Abenddämmerung bereits eintraf machten wir uns auf den Weg zurück in unsere Unterkunft. Der Verkehr hier ist so schlimm, dass wir bei der Heimfahrt beinahe in einen Unfall verwirklicht waren. Da hier rote Ampeln einfach ignoriert werden, kam es beinah zu einem Zusammenstoß mit einem Auto. Hier gilt auf der Straße das Gesetz des Stärkeren. Unvorstellbar auch, dass vor nur wenigen Jahren kein einziges Moped zugelassen war und jeder sich mit dem Fahrrad fortbewegte. Durch die Öffnung China gegenüber wimmelt es jetzt nur so von diesen Gefährten und die Straßen sind gefährlich und überfüllt.
Am nächsten Morgen entschieden wir, unsere Reise in ländlichen Gegenden fortzusetzten, da wir von Städten und vor allem dem vielen Verkehr nun wirklich genug hatten.
Hsipaw - endlich wieder relaxter
Es war bereits dunkel als wir in dem kleinen Städtchen
Hsipaw ankamen und bei Lily The Home, unserer Bleibe für die nächsten Tage,
eincheckten. Hsipaw ist bekannt für Trekkingtouren, da es hier aber keine Berge
sondern höchsten Hügel gab und man einen Guide nehmen musste, entschieden wir,
es hier gemütlich angehen zu lassen und auf das Wandern zu verzichten. Stattdessen
spazierten wir etwas im Ort umher, besuchten natürlich wieder ein Mönchskloster
und das angrenzende „Kleine Bagan“. Außerdem schauten wir uns den
Sonnenuntergang vom Sunset Hill aus an. Aufgrund der schlechten Luft und des
Dunstes, der überall liegt war aber außer einer roten Kugel wieder einmal kaum
etwas vom Sonnenuntergang zu sehen.
Den Gesprächen mit anderen Touristen nach zu folgen, wird uns dies wohl noch einige weitere Tage begleiten, denn ganz Myanmar liegt in dieser Jahreszeit demnach in einem einzigen Abgase- und Staubdunst. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass wir uns gesundheitlich nicht wirklich fit fühlten. Bereits seit einigen Tagen quälten Markus Bauchkrämpfe und Durchfall und wir fühlten uns einfach ständig müde. Die Trockenheit der Luft machte uns zu schaffen und das Laufen auf den staubigen Straßen erschwerte uns das Atmen.
Wir versuchten aber trotzdem unsere Batterien nach all den Anstrengungen in den Städten etwas aufzuladen. So besuchten wir einige gemütliche Kaffees am Fluss, statteten Mr. Shake (sehr leckere Fruchtshakes) einen Besuch ab, aßen bei Mrs Popcorn zu Mittag und bei Mr Food gab es immer den ein oder anderen Snack. Die Mr. und Mrs. in Hsipaw sind bekannt für ihre Gastfreundschaft und durch ihre ausgefallenen Namen leicht wieder zu erkennen.
Mit dem Nachtbus machten wir uns nach drei entspannten Tagen, die wir mit Auskurieren und Nichtstun verbrachten weiter nach Bagan, was für uns das Highlight von Myanmar sein sollte.
Den Gesprächen mit anderen Touristen nach zu folgen, wird uns dies wohl noch einige weitere Tage begleiten, denn ganz Myanmar liegt in dieser Jahreszeit demnach in einem einzigen Abgase- und Staubdunst. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass wir uns gesundheitlich nicht wirklich fit fühlten. Bereits seit einigen Tagen quälten Markus Bauchkrämpfe und Durchfall und wir fühlten uns einfach ständig müde. Die Trockenheit der Luft machte uns zu schaffen und das Laufen auf den staubigen Straßen erschwerte uns das Atmen.
Wir versuchten aber trotzdem unsere Batterien nach all den Anstrengungen in den Städten etwas aufzuladen. So besuchten wir einige gemütliche Kaffees am Fluss, statteten Mr. Shake (sehr leckere Fruchtshakes) einen Besuch ab, aßen bei Mrs Popcorn zu Mittag und bei Mr Food gab es immer den ein oder anderen Snack. Die Mr. und Mrs. in Hsipaw sind bekannt für ihre Gastfreundschaft und durch ihre ausgefallenen Namen leicht wieder zu erkennen.
Mit dem Nachtbus machten wir uns nach drei entspannten Tagen, die wir mit Auskurieren und Nichtstun verbrachten weiter nach Bagan, was für uns das Highlight von Myanmar sein sollte.
Von traumhaften Tempellandschaften und historischen Stätten in Bagan
Nach einer sehr kräftezehrenden Busfahrt, in der uns
Karaokegesänge und rülpsende Einheimische das Leben schwer machten, erreichten wir
Bagan bereits um 4 Uhr morgens und somit gerade rechtzeitig zum Sonnenaufgang.
Da dies noch nicht die Zeit zum Einchecken war und an Schlaf nicht mehr zu
denken war, mieteten wir uns direkt bei der Unterkunft aus China importierte
E-Bikes. Wer hätte gedacht, dass man solch moderne Technologien im altmodischen
Myanmar findet?
Mit dem Zweirad ging es anschließend direkt zu den über 2000 Tempeln, die sich über eine Fläche von 36 km² erstrecken. Morgens um halb 7 erlebten wir dort einen wunderschönen Sonnenaufgang. Als die Sonne am Horizont zu sehen war, stiegen viele Heißluftballone auf und die ersten Sonnenstrahlen hüllten die vielen hundert Tempel vor unseren Augen in eine orange-rote Farbe. In diesem Moment wussten wir, dass dies wieder einen besonderer Augenblick in unserer Reise darstellt.
Auch die restlichen zwei Tage verbrachten wir zur Gänze damit, Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge zu sehen und das Tempelgelände zu erkunden. Bagan ist eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens und stellt ein früheres Königreich dar. Die 2000 Tempelanlagen gehörten für uns zu einer der Top-Attraktionen im Laufe unserer Reise und um eines bereits vorweg zu nehmen, sie waren das Highlight unserer zweieinhalb Wochen in Myanmar. Schön war, dass wir auch genau diese Eindrücke in Bagan mit zufälligen Bekanntschaften aus dem Ländle, genauer gesagt mit Patricia aus Braz und ihren Freundinnen, teilen konnten. Es ist schon verwunderlich, wie weit man oft reisen muss, um Leute aus der Heimat kennen zu lernen und als wir dann noch feststellten, dass wir einige gemeinsame Freundschaften zu Hause pflegen, konnten wir nur noch „klein ist die Welt“ sagen.
Mit dem Zweirad ging es anschließend direkt zu den über 2000 Tempeln, die sich über eine Fläche von 36 km² erstrecken. Morgens um halb 7 erlebten wir dort einen wunderschönen Sonnenaufgang. Als die Sonne am Horizont zu sehen war, stiegen viele Heißluftballone auf und die ersten Sonnenstrahlen hüllten die vielen hundert Tempel vor unseren Augen in eine orange-rote Farbe. In diesem Moment wussten wir, dass dies wieder einen besonderer Augenblick in unserer Reise darstellt.
Auch die restlichen zwei Tage verbrachten wir zur Gänze damit, Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge zu sehen und das Tempelgelände zu erkunden. Bagan ist eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens und stellt ein früheres Königreich dar. Die 2000 Tempelanlagen gehörten für uns zu einer der Top-Attraktionen im Laufe unserer Reise und um eines bereits vorweg zu nehmen, sie waren das Highlight unserer zweieinhalb Wochen in Myanmar. Schön war, dass wir auch genau diese Eindrücke in Bagan mit zufälligen Bekanntschaften aus dem Ländle, genauer gesagt mit Patricia aus Braz und ihren Freundinnen, teilen konnten. Es ist schon verwunderlich, wie weit man oft reisen muss, um Leute aus der Heimat kennen zu lernen und als wir dann noch feststellten, dass wir einige gemeinsame Freundschaften zu Hause pflegen, konnten wir nur noch „klein ist die Welt“ sagen.
Inlay Lake - ein Platz dem Himmel so nah
Es war der Morgen des 22.02. der uns zurück in die Realität
holte. War das Geschehen in der Heimat doch zugegebenermaßen meist weit
entfernt, so war es in diesem Moment plötzlich ganz nah. Wir erhielten die
Mitteilung, dass unsere geliebte Tante Trudi im Alter von 89 Jahren nach kurzer
Krankheit leider von uns gehen musste. Wir denken sehr viel an sie, welch
liebenswerter Mensch sie war und wie schön es gewesen wäre, hätte sie uns
zuhause wieder empfangen. Wir hoffen nun aber, dass Tante Trudi uns vom Himmel
aus auf unsere Reise verfolgt, daran gleich viel Freude hat, wie wir es tun,
und auf uns als Schutzengel weiterhin aufpasst.
Die Nachricht noch tief in unseren Knochen machten wir am nächsten Tag noch einen kleinen Abstecher zum See. Bereits morgens früh um halb sechs holte uns ein Bootskapitän ab und mit einem kleinen Fischerboot tuckerten wir durch den Kanal auf den See hinaus. Die Temperatur war, wie nachts in dieser Jahreszeit immer in Myanmar, sehr kalt. Eingewickelt in Decken war es aber auszuhalten und der Sonnenaufgang auf dem See machte alle Strapazen der letzten Stunden zunichte. Ein herrlicher Augenblick, als die ersten Sonnenstrahlen über den Bergen zu sehen waren und sich im Wasser spiegelten. Den ganzen restlichen Tag verbrachten wir am See, besuchten Märkte und kleine Dörfer, eine Textilfabrik in der noch von Hand Stoffe gewoben werden und verschiedene Tempelanlagen.
Außerdem besuchten wir am Inle See auch das einzige Weingut Myanmars und konnten dort ein paar mehr oder weniger köstliche Tropfen verkosten.
Zurück an Land begaben wir uns dann auf die letzte Reise in Myanmar. Der Nachtbus brachte uns in 12 Stunden Fahrt wieder zurück nach Yangon, wo wir unsere Reise vor zweieinhalb Wochen starteten.
Die Nachricht noch tief in unseren Knochen machten wir am nächsten Tag noch einen kleinen Abstecher zum See. Bereits morgens früh um halb sechs holte uns ein Bootskapitän ab und mit einem kleinen Fischerboot tuckerten wir durch den Kanal auf den See hinaus. Die Temperatur war, wie nachts in dieser Jahreszeit immer in Myanmar, sehr kalt. Eingewickelt in Decken war es aber auszuhalten und der Sonnenaufgang auf dem See machte alle Strapazen der letzten Stunden zunichte. Ein herrlicher Augenblick, als die ersten Sonnenstrahlen über den Bergen zu sehen waren und sich im Wasser spiegelten. Den ganzen restlichen Tag verbrachten wir am See, besuchten Märkte und kleine Dörfer, eine Textilfabrik in der noch von Hand Stoffe gewoben werden und verschiedene Tempelanlagen.
Außerdem besuchten wir am Inle See auch das einzige Weingut Myanmars und konnten dort ein paar mehr oder weniger köstliche Tropfen verkosten.
Zurück an Land begaben wir uns dann auf die letzte Reise in Myanmar. Der Nachtbus brachte uns in 12 Stunden Fahrt wieder zurück nach Yangon, wo wir unsere Reise vor zweieinhalb Wochen starteten.
Zurück zum Ursprung - Yangon
Nachdem wir bei den letzten zwei Nachtbusfahrten nicht
allzu viel Schlaf bekommen hatten, legten wir dieses Mal etwas mehr Wert
darauf, wieder einen komfortableren Bus zu wählen. Froh, die 5000 Kyat (5 USD)
mehr ausgegeben zu haben kamen wir morgens um 6 Uhr gut erholt und
ausgeschlafen in Yangon an. Die Stadt hatte uns bereits zu Beginn unseres
Myanmaraufenthaltes einiges abverlangt und so waren wir nicht mehr sonderlich
motiviert uns noch einmal ins Großstadtgetümmel und ins Verkehrschaos zu
stürzen. So verbrachten wir unseren letzten Tag in Myanmar zum großen Teil in
unserer Unterkunft, arbeiteten an diesem Eintrag und planten unsere Weiterreise
nach Thailand.
Außerdem besuchten wir das Kino, welches mit einem USD Eintritt das günstigste bisher war und wie könnte es anders sein, gab es sogar hier eine Besonderheit. Zu Beginn des Filmes erhoben sich plötzlich alle Besucher und nur wenige Sekunden später ertönte die Nationalhymne in voller Lautstärke. Der Film, eine Hollywoodproduktion wurde in Englisch ausgestrahlt und ohne Untertitel gezeigt. Dies verwunderte uns bereits zu Beginn, da die englische Sprache in Myanmar nicht wirklich verbreitet ist und so war es für uns nicht überraschend, dass die Leute im Saal bei längeren Dialogen komplett ausstiegen und miteinander lautstark zu reden begannen. Dieser Kinobesuch wird uns ganz bestimmt noch etwas länger in Erinnerung bleiben.
Außerdem besuchten wir das Kino, welches mit einem USD Eintritt das günstigste bisher war und wie könnte es anders sein, gab es sogar hier eine Besonderheit. Zu Beginn des Filmes erhoben sich plötzlich alle Besucher und nur wenige Sekunden später ertönte die Nationalhymne in voller Lautstärke. Der Film, eine Hollywoodproduktion wurde in Englisch ausgestrahlt und ohne Untertitel gezeigt. Dies verwunderte uns bereits zu Beginn, da die englische Sprache in Myanmar nicht wirklich verbreitet ist und so war es für uns nicht überraschend, dass die Leute im Saal bei längeren Dialogen komplett ausstiegen und miteinander lautstark zu reden begannen. Dieser Kinobesuch wird uns ganz bestimmt noch etwas länger in Erinnerung bleiben.
Myanmar ist anders - unser Fazit
Myanmar war für uns das Land der vielen Besonderheiten und
Traditionen:
So haben die Einheimischen ihre traditionelle Kleidung, den Longhi, an. Männer wie Frauen tragen diese Art Wickelrock, egal welche Art von Arbeit sie verrichten (sogar auf der Baustelle)
Myanmar ist religiös sehr im Buddhismus verankert und auch dort hat das Land seine Besonderheit. Gibt es normalerweise nur sieben Wochentage, so sind es in Myanmar acht, denn der Mittwoch wird in Vormittag und Nachmittag unterteilt und somit im religiösen Kalender als zwei Tage gezählt.
Eine weitere Tradition liegt im Kauen von Betel Nuss, einer Palmfrucht. Dieser rote Kern soll vor allem wacher machen und Energie liefern. Das Gekaute wird im Anschluss einfach auf der Straße ausgespukt und so sind überall rote, ekelige Flecken zu sehen. Die Tatsache, dass die Zähne davon innerhalb weniger Monate kaputt gehen und die Mischung sogar krebserregend ist, verdrängen die Einheimischen zumeist und beharren auf die Tradition und die „heilende“ Wirkung.
Was in jeden Schminkbeutel der burmesischen Frauen gehört, ist eine Paste aus einer besonderen Wurzel. Diese verwenden sie, wie Makeup und es wird behauptet, dass das Mittel gegen Akne wirkt und eine feine Haut das Resultat ist. Wir sind aber der Meinung, dass es die Frauen einfach noch ein weniger hübscher macht.
Trotz all dieser Traditionen hat sich das Land in den letzten Jahren sehr verändert. Neben dem zuvor bereits erwähnten wachsenden Verkehrsaufkommen, welches aufgrund des Imports von chinesischen Rollern, Autos, Bussen,… entsteht, sind es auch andere technologische Veränderungen.
So ist es jetzt nicht mehr unüblich, dass jeder ein Handy besitzt, damit ohne Einschränkungen im Internet surfen kann und dies zu einem recht günstigen Preis. So günstig, dass sich sogar die Mönche diesen Luxus leisten und wir waren schon mehr als verwundert, als diese uns nach unserm Facebookkontakt fragten.
Das Land versucht sich zwar weiter zu entwickeln, unserer Meinung nach aber nicht nur im positiven Sinne. Jedes Jahr kommen mehr und mehr Touristen nach Myanmar und die Orte können mit dem großen Ansturm nicht umgehen. Die Preise für Unterkünfte sind immens und auch die Verschmutzung nimmt drastisch zu. Nicht nur die Touristen sind aber daran Schuld, oftmals fehlt es auch einfach an der Erziehung und am Wissen der Einheimischen. Leere Colaflaschen und anderer Plastikmüll werden einfach aus dem fahrenden Bus geworfen und jeglicher Haushaltsmüll landet einfach auf der Straße. Kein Wunder, dass somit überall Müll zu finden ist und um diesem Problem entgegenzuwirken, fehlt es einfach an den nötigen Maßnahmen.
Die Regierung Myanmars versucht sich zwar gegenüber fremden Ländern zu öffnen, Touristen das Reisen im Land einfacher zu machen (so gibt es mittlerweile auch überall Bankomaten, was vor einigen Jahren noch nicht der Fall war) und dem Import und Export nicht mehr im Wege zu stehen. Allerdings fließen noch immer 52 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in das Militär und nur geschlagene 3 Prozent kommen der Ausbildung der Kinder, die eigentlich das Potenzial des Landes darstellen, zu. Wenn man sich diese Relationen vor Augen hält, weiß man, dass Myanmar noch weit davon entfernt ist, ein gut entwickeltes Land zu werden.
Aufgrund der Touristen, die aber hierher kommen haben viele Menschen neuen Mut gefasst und möchten etwas aus ihrem Leben machen, möchten im Tourismus Fuß fassen. Sie versuchen Englisch zu lernen und sind über jeden Ausländer froh, der ihnen die Möglichkeit zu sprechen und sich zu verbessern gibt.
Wir waren glücklich darüber zu diesen zu gehören und den Menschen dort ein bisschen zu helfen. Nach 10 Monaten unterwegs war aber Myanmar das Land, welches uns bisher am Meisten abverlangt hat. Der stetige Dunst und der ganze Straßenstaub, das fettige Essen und die psychische Belastung waren für uns sehr anstrengend. Die Reise nach Myanmar ist unserer Meinung nach nichts für Jedermann. Naturliebhaber besuchen besser andere Länder. Interessiert man sich allerdings für Kultur und Tradition, so ist man in Myanmar an der richtigen Adresse. Auch die extrem freundlichen Einheimischen machten das Land liebenswert.
Man sollte sich aber stets vor Augen halten, dass der Staat sich inmitten des Wandels befindet und sich in einem immensen Tempo verändert und so kann eine Reise nach Myanmar bereits nächstes Jahr komplett anders aussehen. Wir hingegen waren unserer Meinung nach schon zu spät hier und wären froh gewesen hätten wir Myanmar schon früher bereist.
So haben die Einheimischen ihre traditionelle Kleidung, den Longhi, an. Männer wie Frauen tragen diese Art Wickelrock, egal welche Art von Arbeit sie verrichten (sogar auf der Baustelle)
Myanmar ist religiös sehr im Buddhismus verankert und auch dort hat das Land seine Besonderheit. Gibt es normalerweise nur sieben Wochentage, so sind es in Myanmar acht, denn der Mittwoch wird in Vormittag und Nachmittag unterteilt und somit im religiösen Kalender als zwei Tage gezählt.
Eine weitere Tradition liegt im Kauen von Betel Nuss, einer Palmfrucht. Dieser rote Kern soll vor allem wacher machen und Energie liefern. Das Gekaute wird im Anschluss einfach auf der Straße ausgespukt und so sind überall rote, ekelige Flecken zu sehen. Die Tatsache, dass die Zähne davon innerhalb weniger Monate kaputt gehen und die Mischung sogar krebserregend ist, verdrängen die Einheimischen zumeist und beharren auf die Tradition und die „heilende“ Wirkung.
Was in jeden Schminkbeutel der burmesischen Frauen gehört, ist eine Paste aus einer besonderen Wurzel. Diese verwenden sie, wie Makeup und es wird behauptet, dass das Mittel gegen Akne wirkt und eine feine Haut das Resultat ist. Wir sind aber der Meinung, dass es die Frauen einfach noch ein weniger hübscher macht.
Trotz all dieser Traditionen hat sich das Land in den letzten Jahren sehr verändert. Neben dem zuvor bereits erwähnten wachsenden Verkehrsaufkommen, welches aufgrund des Imports von chinesischen Rollern, Autos, Bussen,… entsteht, sind es auch andere technologische Veränderungen.
So ist es jetzt nicht mehr unüblich, dass jeder ein Handy besitzt, damit ohne Einschränkungen im Internet surfen kann und dies zu einem recht günstigen Preis. So günstig, dass sich sogar die Mönche diesen Luxus leisten und wir waren schon mehr als verwundert, als diese uns nach unserm Facebookkontakt fragten.
Das Land versucht sich zwar weiter zu entwickeln, unserer Meinung nach aber nicht nur im positiven Sinne. Jedes Jahr kommen mehr und mehr Touristen nach Myanmar und die Orte können mit dem großen Ansturm nicht umgehen. Die Preise für Unterkünfte sind immens und auch die Verschmutzung nimmt drastisch zu. Nicht nur die Touristen sind aber daran Schuld, oftmals fehlt es auch einfach an der Erziehung und am Wissen der Einheimischen. Leere Colaflaschen und anderer Plastikmüll werden einfach aus dem fahrenden Bus geworfen und jeglicher Haushaltsmüll landet einfach auf der Straße. Kein Wunder, dass somit überall Müll zu finden ist und um diesem Problem entgegenzuwirken, fehlt es einfach an den nötigen Maßnahmen.
Die Regierung Myanmars versucht sich zwar gegenüber fremden Ländern zu öffnen, Touristen das Reisen im Land einfacher zu machen (so gibt es mittlerweile auch überall Bankomaten, was vor einigen Jahren noch nicht der Fall war) und dem Import und Export nicht mehr im Wege zu stehen. Allerdings fließen noch immer 52 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in das Militär und nur geschlagene 3 Prozent kommen der Ausbildung der Kinder, die eigentlich das Potenzial des Landes darstellen, zu. Wenn man sich diese Relationen vor Augen hält, weiß man, dass Myanmar noch weit davon entfernt ist, ein gut entwickeltes Land zu werden.
Aufgrund der Touristen, die aber hierher kommen haben viele Menschen neuen Mut gefasst und möchten etwas aus ihrem Leben machen, möchten im Tourismus Fuß fassen. Sie versuchen Englisch zu lernen und sind über jeden Ausländer froh, der ihnen die Möglichkeit zu sprechen und sich zu verbessern gibt.
Wir waren glücklich darüber zu diesen zu gehören und den Menschen dort ein bisschen zu helfen. Nach 10 Monaten unterwegs war aber Myanmar das Land, welches uns bisher am Meisten abverlangt hat. Der stetige Dunst und der ganze Straßenstaub, das fettige Essen und die psychische Belastung waren für uns sehr anstrengend. Die Reise nach Myanmar ist unserer Meinung nach nichts für Jedermann. Naturliebhaber besuchen besser andere Länder. Interessiert man sich allerdings für Kultur und Tradition, so ist man in Myanmar an der richtigen Adresse. Auch die extrem freundlichen Einheimischen machten das Land liebenswert.
Man sollte sich aber stets vor Augen halten, dass der Staat sich inmitten des Wandels befindet und sich in einem immensen Tempo verändert und so kann eine Reise nach Myanmar bereits nächstes Jahr komplett anders aussehen. Wir hingegen waren unserer Meinung nach schon zu spät hier und wären froh gewesen hätten wir Myanmar schon früher bereist.